Beschreibung
Die Herzogin rief: „Aber warum hast du dann geschossen?“ Die Antwort erfolgte leichten Tones sofort: „Na, wenn man sterben muß, stirbt man sowieso!“ Bluntautal bei Golling, Kammerjagt im Alpwinkl, 27. August 1913.
Der Abschuss einer weißen Gams kündet Unglück an. Trotz der eindringlichen Warnungen seiner Jäger, erlegte Franz Ferdinand Erzherzog von Österreich-Este am 27. August 1913 im Blühnbachrevier eine weiße Gams. Im Jahr darauf wurde er Opfer des Attentats von Sarajevo.
Das Buch Das Franz Ferdinand Prinzip ist ein außerordentlicher Beitrag zum Gedenkjahr 100 Jahre Erster Weltkrieg. Es erzählt die Geschichte des Thronfolgers Franz Ferdinand und dessen Leidenschaft für die Jagd, von der mythologischen Sage der Weißen Gams und den fatalen Schüssen im Salzburger Blühnbachtal, die den Ersten Weltkrieg heraufbeschwörten. Die Abschussliste des Erzherzogs von 274 889 Stück Wild verweist auch auf jene Trophäe, eine Weiße Gams, die er 1913 erlegte. Die seltene Weiße Gams galt im Volksglauben als mythologische Tabufigur und stand unter dem Schutz von Berggeistern. Jener Jäger, der die Weiße Gams erlegen will, wird von höheren Kräften verflucht und stirbt binnen Jahrestag. So verdichten sich die Parallelen zwischen Sage und Historie zur Legende der Entstehung des Großen Krieges. Der Fluch der Weißen Gams vom Blühnbachtal brachte Franz Ferdinand den Tod und der Menschheit ihren Ersten Weltkrieg.