Beschreibung
Seit rund 30 000 Jahren ist uns der Hund durch sein ausgeprägtes Sozialverhalten und seine hohe Bereitschaft zur Kooperation, näher als jedes andere Tier. Manchmal schien es Burkard, als ob nicht der Mensch den Hund gezähmt, sondern der Hund den Menschen domestiziert hat – und beide zum Spiegel des anderen wurden.
Für die Fotografien dieses Buchs wanderte er an vielen Sommertagen kilometerweit am Hundestrand von Sankt Peter-Ording entlang und ließ die Menschen von Ihrer „Hundeliebe“ erzählen. Dann erbat er die Erlaubnis für ein Foto. In der Corona-Zeit selbst auf den Hund gekommen, hat er am Hundestrand Porträts eines wunderbar ungezwungenen, oft entlarvenden aber auch witzigen Miteinander der Hundehalter und ihrer Tiere eingefangen. Für ihn, der als Fotograf in seinen Reportagen oft mit den Abgründen des menschlichen Miteinander konfrontiert worden war, waren „diese Sommertage am Meer mit Mensch und Hund ein Freestyle mit der Kamera und Zucker für die Seele“.
Hans-Jürgen Burkard wollte nach der Schule eigentlich Verhaltensforscher werden, arbeitete dann aber drei Winter auf Schlittenhundefarmen in Kanada und Alaska und dokumentierte als junger Fotoreporter die dortigen Schlittenhunderennen. Für das Magazin GEO bereiste er zusammen mit dem Wolfsforscher Eric Ziemen Ostafrika auf den Spuren der Domestizierung des Haushundes. Andere Forscher begleitete er bei ihrer Arbeit mit Wölfen. 50 Jahre lang war Burkard danach für die Magazine GEO und STERN als hochdekorierter Fotoreporter unterwegs – meist mit harten Reportagen ohne irgendwelche Beziehung zum Hund. Jetzt hat er wieder sein altes Herzensthema für sich fotografisch erschlossen.