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Ausstellungseröffnung „WILD. Natur-Fotografie-Ikone: Michael Nichols“

Am 7. Juli 2020, eröffneten Generaldirektorin Dr. Katrin Vohland gemeinsam mit Silvia und Lois Lammerhuber die neue Fotoausstellung „WILD. Natur-Fotografie-Ikone: Michael Nichols“, die bis 4. Oktober 2020 in Kooperation mit dem Festival La Gacilly-Baden Photo 2020 in den Sonderschauräumen des NHM Wien zu sehen ist.

ausstellung wild 2020
© Michael Nichols / NHM / Festival La Gacilly-Baden Photo

Manchen gilt Michael Nichols als der Indiana Jones der Fotografie. Andere sind der Ansicht, ohne ihn wäre die Tierfotografie heute nicht das, was sie ist. Die meisten allerdings halten ihn ganz einfach für den besten Fotografen seines Fachs. Obwohl Michael „Nick“ Nichols kürzlich mit 66 Jahren seine Laufbahn beendete, ist er noch immer eine der wichtigsten Figuren des Fotojournalismus. Erste Erfahrungen sammelte er bei der Zeitschrift GEO ehe er Mitglied der Agentur Magnumwurde. Von 1989 bis 2015 erarbeitete Nichols 30 Reportagen für das Magazin National Geographic. Dabei verfolgte er von Beginn an ein einziges Ziel: wilde, unberührte Landschaften ins Licht zu rücken, und mit ihnen die Geschöpfe, die sie bevölkern. Er versenkte sich ganz in seine Arbeit und verbrachte jeweils mehrere Monate damit, den Tieren so nah wie möglich zu kommen und ihre Lebensweise und ihre Reviere kennenzulernen.

Nick Nichols hat unter anderem mit der renommierten Primatenforscherin Jane Goodall zusammengearbeitet und mit dem Umweltaktivisten Mike Fay Afrika von Ost nach West durchquert. Seine Arbeit stand dabei immer im Zeichen der Erhaltung der natürlichen Lebensräume. In seinem umfangreichen Werk verschmilzt die Fotografie mit dem Journalismus, aber auch mit Wissenschaft und Technologie. „Wie schaffen Sie es, den Tieren so nahezukommen?“ – diese Frage hört Nichols immer wieder. Dann antwortet er oft schalkhaft: „Ganz einfach: Manchmal bin ich gar nicht da.“ In der Tat: Viele Aufnahmen hat Nichols mithilfe von Fotofallen gemacht. Diese Anlagen bleiben vollkommen unbemerkt und ermöglichen es dem Fotografen, gleichzeitig anwesend und abwesend zu sein. „Ich musste meiner Kamera beibringen, selbstständig zu denken, an meiner Stelle, und sich etwa an die Lichtverhältnisse anpassen…“, so der Fotograf.

Seine beeindruckenden Aufnahmen sind das Ergebnis sorgfältiger Arbeit. Sie führen die Natur und ihre Geschöpfe im Urzustand vor und zeigen sie als gefährliche, faszinierende und unmöglich zu bändigende Wesen.

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