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Ausstellung BAOBAB im NHM

Vom 7. März bis 3. Juni 2018 präsentiert das Naturhistorische Museum Wien eine spektakuläre Sammlung von Baobab-Fotos des französischen Künstlers Pascal Maitre.

Ausstellung BAOBAB im NHM
Robert Reinagl, S. E. François Saint-Paul, Pascal Maitre, Lois Lammerhuber, Christian Köberl, Silvia Lammerhuber | © Clemens Kneringer

Als einer der besten Fotografen unserer Zeit arbeitet er für renommierte Magazine wie National Geographic, GEO, Stern, Le Figaro, Paris Match oder L’Express. Er beschäftigt sich in seinen fotografischen Projekten vor allem mit dem faszinierenden Kontinent Afrika. In der Edition Lammerhuber sind von Pascal Maitre bereits das gleichnamige Buch BAOBAB – DER ZAUBERBAUM und AMAZING AFRICA erschienen.

„In jener Nacht schlief ich hoch oben in diesem Baum, zwischen Himmel und Erde. Als ich aufwachte, fand ich mich unter Tausenden von Sternen und sich öffnenden Blüten wieder. Ein unvergessliches Erlebnis“, so Pascal Maitre über seine Eindrücke in Madagaskar.

Von den acht Arten der Affenbrotbäume, die weltweit existieren, sind sieben auf Madagaskar heimisch. Sechs davon sind auf der Insel endemisch – das heißt, sie kommen nirgendwo sonst vor. Mehrere Baobab-Arten sind stark gefährdet. Der Fotograf Pascal Maître unternahm 27 Reisen nach Madagaskar in die magische Welt der Baobabs. Seine Fotografien sind so einzigartig wie die Bäume selbst, die vielen Madagassen heilig sind und um die sich zahlreiche mythische Geschichten ranken.

Der Stamm der Baobabs ist feuerbeständig, die Blätter werden für Medikamente verwendet. Die Frucht, genannt „Affenbrot“, ist reich an Vitamin C. Der Baum kann tausende Liter Wasser speichern; die kostbare Flüssigkeit hält sich im Stamm über die Trockenzeit hinweg. Das Wasser wird getrunken oder für rituelle Zwecke verwendet. Hebammen auf Madagaskar benutzen bei Geburten nur dieses Wasser. Ältere Bäume sind in der Regel hohl und bieten sowohl Menschen als auch Tieren Lebensraum. Die Madagassen nennen einen alten Baobab die „alte Großmutter“, weil der Stamm ganz mit Furchen überzogen ist. Oft trotzt ein solcher Baum allein auf weiter Flur den Unbilden der Zeit. Im Nationalpark von Tsimanampesotse steht der älteste Baobab Madagaskars, eine Adansonia rubrostipa. Sie ist nach Messungen mit der Radiokarbonmethode rund 1.600 Jahre alt und damit der zweitälteste Baobab der Welt. Der älteste Affenbrotbaum steht in Südafrika und ist 1.800 Jahre alt.

Ein afrikanisches Sprichwort sagt: „Die Wissenschaft ist wie der Stamm eines Baobabs: Ein Mensch allein kann sie nicht umfassen.“ Das Zentrum der Ausstellung bildet eine begehbare Baobab-Konstruktion mit einem Durchmesser von zirka vier Metern. Hier können Besucherinnen und Besucher die gewaltigen Dimensionen des bis zu 30 Meter hohen Affenbrotbaums nachempfinden und Wissenswertes über Baobabs und über Madagaskar erfahren. 

 

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