Fußnoten für das Buch PRISMA

Stephanie Jacobs, Prolog
Vom Sammeln, Wissen und Speichern. Ein Blick zurück nach vorn

1 Vgl. zum Phänomen der Wunderkammer Stephanie Jacobs, Von der Wunderkammer zum digitalen Datenzirkus. Ein kurzer Blick in die Geschichte und Gegenwart der bestandsbezogenen Forschung, in: Zeitschrift für Bibliothekswesen und Bibliographie, 2021, Bd. 68, Nr. 1: S. 20-26; vgl. vor allem bibliographische Angaben in Anmerkung 4, S. 25.

2 Vgl. allgemein zu Athanasius Kircher: KRAFT, F., 1977. Kircher, Athanasius. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Berlin 1977, S. 641–645; ASMUSEN, T., 2016. Scientia Kircheriana. Die Fabrikation von Wissen bei Athanasius Kircher. Affalterbach 2016; FINDLEN, P., Hg., 2004. Athanasius Kircher. The last man who knew everything. Routledge, New York 2004; DAXELMÜLLER, C., 2002. Ein Gang durch Zeit und Raum. Das Museum Kircherianum. In: BEINLICH, H., Hg., u.a. Magie des Wissens. Athanasius Kircher. Universalgelehrter, Sammler, Visionär. Dettelbach, 2002, S. 49-66; HEIN, O., 1985. Die wissenschaftliche Literatur über das Museum Kircherianum in Rom. In: Archiv der Geschichte der Naturwissenschaften 14/15 (1985), S. 681-692 u. 16 (1985), S. 777-788.

3 Das Zusammendenken der unterschiedlichen Typen von Gedächtniseinrichtungen (Archiv, Bibliothek und Museum) hat – nach fast 200 Jahren der immer stärkeren Ausdifferenzierung – mit der kooperativen Erarbeitung von Normdaten und der spartenübergreifenden Konzeption von Erschließungsinstrumenten seit einigen Jahren wieder Konjunktur.    

 4 KITTLER, F., 2002. Optische Medien. Berliner Vorlesung 1999, Berlin 2002, S. 88.

5 Vgl. HEIN, O., 1988. Athanasius Kircher S.J. als Fremdenführer in den römischen Katakomben. Fuldaer Geschichtsblätter 64 (1988), S. 41-53.

6 DESCARTES, R., 1984. Die Leidenschaften der Seele (1649); Hg. u. übers. Klaus Hammacher, Teil 2, Artikel 72–78, Hamburg 1984.

7 LICHTENBERG, G. C., 1994: Verzeichnis einer Sammlung von Gerätschaften. In: Schriften und Briefe, Teil 3, Unterhaltsame Aufsätze, hg. W. Promies, Frankfurt am Main 1994, S. 451.

8 BLOM, P., 2014. Sammelwunder, Sammelwahn. Szenen aus der Geschichte einer Leidenschaft. München 2014, S. 148. 

9 MATYSEK, A., 2001. Die Wissenschaft als Religion, das Präparat als Reliquie. Rudolf Virchow und das Pathologische Museum der Friedrich-Wilhelm-Universität zu Berlin, in: TE HEESEN, A., SPIRA, E.C., 2001. S. 146; zu Rudolf Virchow als Wissenschaftsstratege vgl. auch VIRCHOW, R., 2016. Die Freiheit der Wissenschaft im modernen Staat. Nach dem Original von 1877, Hg. Hansjörg Walther, Liberia Media, Frankfurt am Main 2016. 

10 VIRCHOW, R., 2001. In: G. Neumayer, Hg. Anleitung zu wissenschaftlichen Beobachtungen auf Reisen. Mit besonderer Rücksicht auf die Bedürfnisse der Marine, Berlin 1875, S. 574; vgl. auch TE HEESEN, A., SPARY C.E., 2001. S. 36.  

11 LÜBBE, H., 1990. Zeit-Verhältnisse. Über die veränderte Gegenwart von Zukunft und Vergangenheit. In: Zeitphänomen Musealisierung. Das Verschwinden der Gegenwart und die Konstruktion der Erinnerung, Hg. Wolfgang Zacharias, Essen 1990, S. 40f.

12 Vgl. JACOBS (2021), S. 23, Anmerkung 17. Parallel zum Wunderkammer-Revival Ende des 20. Jahrhunderts entstehen zwei neue Formate für bestandsbezogene Forschungen, die ebenfalls als Gegengewicht zu der durch den Einzug der digitalen Medien sich rasant verändernden Welt verstanden werden können: Einerseits das „Musée sentimentale“, das sich nach Jahrzehnten des didaktischen Positivismus in der Museumswelt wieder auf das Prinzip der Wunderkammer zurückbesinnt. Auf der anderen Seite erfreuen sich sammlungsbezogene und an der materiellen Überlieferung ausgerichtete Forschungen und Ausstellungen großer Beliebtheit, vgl. Sieben Hügel – Bilder und Zeichen des 21. Jahrhunderts, Berliner Festspiele, Hg., Martin Gropius Bau, Berlin 2000; BUDDENSIEG; T., Wissenschaften in Berlin, drei Bände. Berlin, 1987; Theatrum naturae et artis. Wunderkammern des Wissens. Eine Ausstellung der Humboldt-Universität, der Berlin-Brandenburgischen Akademie der Wissenschaften, der Freien Universität Berlin und der Hermann von Helmholtz-Gemeinschaft Deutscher Forschungszentren. Berlin 2000; Weltwissen. HUMBOLDT-UNIVERSITÄT BERLIN, Hg., 2009. 300 Jahre Wissenschaften in Berlin. Berlin 2009.

Roger M. Buergel im Gespräch mit Paolo Bianchi
Die Irritation des Verstehens

Das Gespräch wurde im Jahr 2018 geführt, als Roger M. Buergel noch Direktor des Johann Jacobs Museums war in Zürich. Eine ausführliche Version des Gesprächs kann nachgelesen werden in: „Kunstforum Int.“, Band 259, Köln 2019, S. 136–149.

2 Gegenräume in den Fokus zu nehmen, bedeutet, den Foucault’schen Begriff der Heterotopie aufzugreifen. Heterotopien (griechisch hetero für „anders“ und topos für „Ort“) sind Gegenräume, die sich jenseits aller Orte befinden, etwa: Gärten, Friedhöfe, Bordelle, Kinos, Theater, Museen, Bibliotheken u.a.m. Es gibt auch Heterotopien, zu denen nur Menschen Zutritt haben, die sich in körperlichen oder seelischen Krisensituationen befinden und deren Verhalten von dem der anderen abweicht, etwa Sanatorien, Psychiatrische Kliniken, Gefängnisse und Altersheime. Für Foucault haben Utopien keinen Ort. Heterotopien hingegen sind vollkommen andere Räume. Dabei spielt die zeitliche Struktur etwa eine weitere wichtige Rolle, oft im Zusammenhang mit zeitlichen Brüchen. Der Friedhof beispielsweise ist der Ort einer Zeit, die nicht mehr fließt. Museen und Bibliotheken sind unsere kulturellen und eigentümlichen Heterotopien, da in ihnen (sprich in Bildern und Büchern) die Zeit praktisch angehalten wird. Es gibt auch zeitlich begrenzte Heterotopien: Wanderbühnen, Zirkusse, Jahrmärkte und Feriendörfer, sie bestehen nur für einige Stunden, Tage oder Wochen, bevor sie wieder verschwinden. Genau das trifft auch auf Ausstellungen zu.

3 In der aktuellen ästhetischen und auch hochschulpolitischen Diskussion stellt der Erkenntnischarakter von Kunst eine wichtige Fragestellung dar. Unter Schlagwörtern wie „artistic research“ oder „Künstlerische Forschung“ wird nach Möglichkeiten gesucht, die Erkenntnisformen der Wissenschaften und der Künste in einen neuen produktiven Zusammenhang zu bringen. In der künstlerischen Forschung gibt es das Bestreben, das schöpferische und kreative Arbeiten mit der Frage zu verbinden, welche Art „Erkenntnisgewinn“ daraus gezogen werden kann; eine Erkenntnis also, die im klassischen Sinne weder rein „objektiv“ noch rein „subjektiv“ ist. „Künstlerische Forschung“, so hieß es in der Einladung zu einem Symposium an der Merz Akademie in Stuttgart (2012), „ist weit mehr als bloße Umsetzung oder Vermittlung wissenschaftlicher Erkenntnisse. Sie zielt auf ein eigenständiges in und durch künstlerische Strategien und ästhetische Darstellungsformen hervorgebrachtes Wissen – eben auf anderes Wissen“. Vgl. hierzu Kathrin Busch (Hg.): Anderes Wissen. Kunstformen der Theorie, München 2016 (Schriftenreihe der Merz Akademie, Stuttgart).

Hubertus Gaßner
Der Bücher süße Last

1 Walter Benjamin, Ich packe meine Bibliothek aus, in: ders., Angelus Novus. Ausgewählte Schriften 2, Suhrkamp Verlag, Frankfurt 1966, S. 169

2 Rory Sutherland, Die Dematerialisierung des Konsums, in: John Brockman (Hg.), Neuigkeiten von morgen. Die führenden Wissenschaftler unserer Zeit über die wichtigsten Idee, Entdeckungen und Erfindungen  der Zukunft, Fischer  Taschenbuch, Frankfurt 2018, S. 94-95

3 Ebd.

4 E. W. Heine, Der neue Nomade. Ketzerische Prognosen, Diogenes Verlag, Zürich 192, S. 79

5 Chris, J. Anderson, Die atemberaubende Zukunft der vernetzten Welt, in: John Brockman (Hg.), a.a.O., S. 264-65

6 Joseph Hanimann, Vom Schweren. Ein geheimes Thema der Moderne, Edition Akzente Hanser, München 1999, S. 63-64

7 Walter Benjamin, a.a.O., S. 177

8 Georg Simmel, Vom Schweren, in: ders., Philosophische Kultur, Zweitausendeins Verlag, Frankfurt 2008, S. 890

Bernd Kauffmann
Die Seufzer des Digitalen. Vom Vergessen und Verschwinden

1 Vgl. Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 3.2.14, S. 5.

2 Sinngemäß nach Franco Moretti, Dominique Pestre: „Banksprech. Die Sprache der Weltbank-Jahresberichte“, in: Merkur, 69. Jg. (2015), H. 798, S. 5–21.

3 Sinngemäß nach Manfred Osten: „Alles veloziferisch“ oder Goethes Entdeckung der Langsamkeit. Zur Modernität eines Klassikers im 21. Jahrhundert, Frankfurt am Main 2003.

4 Johann Wolfgang von Goethe: Maximen und Reflexionen, in: Werke. Hamburger Ausgabe, Bd. 12, München 1988, S. 389.

5 Frankfurter Allgemein Zeitung vom 24.10.2011 (Glosse im Feuilleton). 

6 Sinngemäß nach Pascal Paukner: „Zehn Jahre Facebook. Sage nur, wer du jetzt bist“, in: Süddeutsche Zeitung vom 4.2.2014. 

7 Sinngemäß nach Sebastian Herrmann: „Selbstüberschätzung. Wir sind alle Helden“, in: Süddeutsche Zeitung vom 29./30.3.2014, S. 22; vgl. auch Ethan Zell, Zlatan Krizan: „Do People Have Insight Into Their Abilities? A Metasynthesis“, in: Perspectives on Psychological Science, Bd. 9 (2014), H. 2, S. 111–125.

8 Byung-Chul Han: Im Schwarm. Ansichten des Digitalen, Berlin 2013, S. 92, 93 f. 

9  Vgl. Melanie Mühl: „Vermessung des Menschen. Korrekturen ausgeschlossen“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 14.2.2014, S. 35. 

10 Vgl.: Klaus Theweleit: „Neueste Nachrichten von der Ich-Front“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 18.5.2015, S. 13.

11 Shoshana Zuboff: „Militärisch-informationelle Bedrohung. Die neuen Massenausforschungswaffen“, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 13.2.2014.

Werner Oechslin
Die Bibliothek und ihre Beweger

1 Johann Nepomuk Zeiller, Theoria Motus, Augsburg 1782.

2 Johann Wolfgang von Goethe, Zur Farbenlehre, Zweyter Band. Zweyten Bandes erste Abtheilung, Wien: Geistinger 1812, S. [v]. 

3 F. L. von Hopffgarten, Ueber das Besondere und die Neuheit, Leipzig: Johann Friedrich Junius 1772, S. 16.

4 Ibid., S. 17. 

5 U. Boccioni, C. Carrà, L. Russolo, G. Balla, G. Severini, Manifesto dei Pittori futuristi, Milano: Direzione del Movimento Futurista 1910, S. [3]. 

6 Ibid.

7 Goethe, Zur Farbenlehre, op. cit., S. viii.

8 [Géraud] de Cordemoy, Divers Traitez de Métaphysique, d’Histoire, et de Politique, Paris: Jean Baptiste Coignard 1691, S. 27.

9 Lazarus Bendavid, Vorlesungen über die Critik der reinen Vernunft, Wien: A. A. Patzowsky 1795, S. [1], Titel. (Dt. sinngemäß „Das Einzige, was wir nicht vermögen, ist zu ignorieren, was wir nicht wissen können.“)

10 Vgl. dazu: Werner Oechslin, „‚Gestaltung der Darstellung‘, ‚optische Wahrheit‘ und der Wille zum Bild“, in: Werner Oechslin, Gregor Harbusch (Hg.), Sigfried Giedion und die Fotografie. Bildinszenierungen der Moderne, Zürich: gta Verlag 2010, S. 22–57, hier S. 29.

11 Goethe, Zur Farbenlehre, op. cit., S. 118.

12 Johann Wolfgang von Goethe, „Materialien zur Geschichte der Farbenlehre“, in: Werke, Hamburger Ausgabe, Bd. 14, München 1988, S. 40. 

13 J. J. Hanusch, Vorlesungen über die allgemeine Kulturgeschichte der Menschheit gehalten an der Universität Olmütz im Jahre 1849, Brünn 1849, S. 1.

14 Sebastianus Foxius Morzillus, De naturae philosophia, seu de Platonis, & Aristoteles consensione, Libri V., Paris: Iacobus Puteanus (Jacques Du Puis) 1560, fol. 150 verso. (Dt. „Was immer sich bewegt, ist beseelt. Kein Körper kann sich von selbst bewegen.“)

15 Ibid., fol. 151 recto. (Dt. „Leben ist von der Seele ausgelöste Bewegung besitzen.“)

16 Alexander Achillinus, Opera Omnia in Unum collecta, cum annotationibus Pamphili Montij Bononiensis, Venedig: Hieronymus Scotus 1568, S. 126. (Dt. „Jedoch, im materiellen Sein sind sie nicht unbewegt.“)

17 J. Clerk Maxwell, Substanz und Bewegung, ins Deutsche übersetzt von Dr. Ernst von Fleischl, Braunschweig: Friedrich Vieweg, 1879, o. S. (Vorwort des Verfassers).

18 Das entspricht den wichtigsten Kapiteln von Thomas von Aquin, die den Kommentaren zur aristotelischen Physik hinzugefügt sind. Vgl. S. Thomae Aquinatis Commentaria in Octo Physicorum Aristotelis Libros … Quibus etiam sunt additi S. Thomae infrascripti libelli ad negocium Physicum spectantes, Venedig: Giunta 1566. 

19 Dt. „Die Theorie, liebe Zuhörer, sei mit Euch! Den erstmals sich der Physik Zuwendenden wollte ich sie in gedruckter Form mitteilen.“

20 Ernst Mach, Beiträge zur Analyse der Empfindungen, Jena: Gustav Fischer 1886, S. 2–3.

21 Justus Lipsius, „De Bibliothecis Syntagma“, in: Operum, Tomus II., Lyon: Horace Cardon 1613, S. 892–898, hier S. 892. (Dt. „Drei Dinge bezeichnen eine Bibliothek, der Ort, der Schrank und die Bücher.“)

22 Ernst Mach, Die Analyse der Empfindungen und das Verhältniss des Physischen zum Psychischen. Zweite vermehrte Auflage, Jena: Gustav Fischer 1900, S. [v], (Vorwort zur ersten Auflage).

23 Ibid., S. vii (Vorwort zur zweiten Auflage).

24 Ibid., S. 2.

25 Vgl. dazu: Werner Oechslin, „Die Bibliothek, die Architektur und die ‚Architektonik‘“, in: Winfried Nerdinger (Hg.), Die Weisheit baut sich ein Haus. Architektur und Geschichten von Bibliotheken, München/London/New York: Prestel 2011, S. 13–92, hier S. 39–46.

26 Vgl. L. Coelii Lactantii Firmiani Divinarum Institutionum, Venedig: Theodorus de Ragazonibus de Asula 1490, Prooemium und Liber Primus cap.vi.

27 Vgl. Oechslin, „Bibliothek, Architektur, ‚Architektonik‘“, op. cit., S. 30 (mit Verweis auf Paciaudi; vgl. unten). (Dt. „Jene bleiben unbeweglich am Ort und weichen von der Ordnung nicht ab.“)

28 Vgl. Justus Lipsius, „De Bibliothecis syntagma“, in: Id., Operum Tomus II., Lyon: Horace Candon 1613, S. 892–898, hier S. 892. – Vgl. dazu: Werner Oechslin, „Die Bibliothek und ihre Bücher – des Menschen Nahrung“, in: SCHOLION 0/2001, S. 7–39, hier S. 21.

29 Theodor Beer, Die Weltanschauung eines modernen Naturforschers. Ein nicht-kritisches Referat über Mach’s „Analyse der Empfindungen“, Dresden/Leipzig 1903, S. 27.

30 Hier gemäß der Erfassung in der Tabula Zimarae; vgl. Marco Antonio Zimara, Tabula Dilucidationum in Dictis Aristotelis et Averrois, Venedig; Hieronymus Scotus 1543, fol. 110 recto.

31 Ibid., fol. 111 recto.

32 Aristoteles Physikvorlesung, übersetzt von Hans Wagner, Berlin: Akademie-Verlag 1967, S. 263.

33 Wie bedeutend der Bücherschrank in der Bibliotheksgeschichte ist, zeigt das Beispiel des Nürnberger Schrankes, dessen Vorteile in Leiden erkannt und zur Einführung eines neuen ‚Systems‘ geführt haben: vgl. Oechslin, „Bibliothek, Architektur, ‚Architektonik‘“, op. cit., S. 16–17.

34 Id., S. 76–77.

35 Ibid.

36 Ibid.

37 Paolo Maria Paciaudi, Memoria ed Orazione […] intorno la Biblioteca Parmense, Parma: Bodoni 1815, S. 61. (Dt. „In diesem Fall soll der Bibliothekar die Bücher nicht an einen festen unbeweglichen Ort stellen, von dem sie nicht mehr freikommen, sondern sie ‚zwischenzeitlich‘ an einen provisorischen passenden Ort bringen, so gut es gerade geht.“)

38 [Louis Sébastien Mercier], L’An Deux Mille Quatre Cent Quarante. Rêve s’il en fût jamais, London 1772, S. 187.

39 Vgl. [Louis Sébastien Mercier], L’An Deux Mille Quatre Cent Quarante. Rêve s’il en fût jamais, Londres 1772, S. 186 ff. 

40 Ibid., S. 187.

41 Ibid.

42 Ibid., S. 193.

43 Ibid., S. 198.

44 Ibid., S. 201.

45 Ibid., S. 207.

46 Ibid., S. 208.

47 Ibid., S. 210, Anm. (a).

48 Ibid., S. 211.

49 Immanuel Kant, Metaphysische Anfangsgründe der Naturwissenschaft, Riga: Johann Friedrich Hartknoch 1786, S. 106 und S. 138.

50 Ibid., S. [iii] (Vorrede).

51 Francesco Piccolomini, „De communibus affectionibus corporis Physici“, in: Id., Philosophi primi, Librorum ad Scientiam de Natura attinentium Partes quinque, Frankfurt a. M.: Andreas Wechel 1597, S. 299. 

52 Ibid.

53 Francesco Patrizi, „Pancosmias Liber Primus De Spacio Physico“, in: Id., Panarchiae. De intellectu et intellectibus Libri Decem, Ferrara: Benedetto Mammarello 1591, fol. 61 verso.

54 Vgl. dazu: Wilhelm Frankl, „Über Ökonomie des Denkens“, in: Alexius Meinong (Hg.), Untersuchungen zur Gegenstandstheorie und Psychologie, Leipzig: Johann Ambrosius Barth 1904, S. 263–302, hier S. 286 ff.

55 Claude Clément, Musei sive Bibliothecae tam privatae quam publicae Extructio, Instructio, Cura, Usus. Libri IV., Lyon: Iacobus Prost 1635, S. 10–11.

56 Vgl. ibid. 

57 Ibid., S. 7 ff.

58 Hier zit. nach ibid., S. 11.

59 Ibid., S. 9.

60 Vgl. Oechslin, „Bibliothek, Architektur, ‚Architektonik‘“, op. cit., S. 25–26.

61 „Omnia autem haec quae dicuntur sensibilia communia pertinent aliquo modo ad continuum, vel secundum mensuram eius, ut magnitudo, vel secundum divisionem, ut numerus, vel secundum terminationem, ut figura, vel secundum distantiam & propinquitatem, ut motus.“ Aristoteles, „Expositio Libri de Sensu et Sensato Aristotelis Secundum … Thomam de Aquino“, in: Id., Parva Naturalia. In hoc Volumine Haec Opuscula Aristotelis continentur, Venedig: Ottaviano Scoto 1551, fol. 3 recto. 

62 [Friedrich v. Schiller], Über Anmuth und Würde, Leipzig: G. J. Göschen 1793, S. 141. – Schiller präzisiert hier, dass „auch feste und ruhende Züge Anmuth zeigen können“, da sie ursprünglich „nichts als Bewegungen“ waren, „die bey oftmaliger Erneuerung habituell wurden, und bleibende Spuren eindrückten.“

63 Karl Gneiße, „Bewegung als Merkmal des Schönen bei Schiller und bei neuern Ästhetikern“, in: Zeitschrift für Ästhetik und Allgemeine Kunstwissenschaft, XVII. Band, 4. Heft, Stuttgart: Ferdinand Enke 1924, S. 327 ff., hier S. 329.

64 Zimara, op. cit., fol. 110 recto.

65 Vgl. Benedikt Rothlauf, Die Physik Platos, eine Studie auf Grund seiner Werke. Programm zur Schlussfeier des Schuljahres 1886/87 an der Königlichen Kreis-Realschule München, München: J. Krämer 1887, S. 23–24; der Autor bemerkte in seiner Zeit, Plato stünde „gewissermaßen mit der modernen Physik im Einklang“.

66 Johannes Müller, Ueber die phantastischen Gesichtserscheinungen, Coblenz: Jacob Hölscher 1826, S. 47.

67 Ibid., S. 17–18.

68 Ibid., S. 47.

69 Mach, Beiträge zur Analyse der Empfindungen, op. cit., S. 20.

70 Ibid., S. 22 (Fußnote).

71 Thomas Reid, An Inquiry into the Human Mind, On the Principles of Common Sense, Edinburgh. Printed for A. Millar, London, and A. Kincaid & J. Bell, Edinburgh 1764, S. 182 ff.

72 Ibid., S. 182.

73 Hermann Helmholtz, Die Thatsachen in der Wahrnehmung, Berlin: August Hirschwald 1879, S. 25. – Damit bezog er sich auf die auch hier erwähnten Mittel mitsamt den „perspectivischen Constructionen und optischen Erscheinungen“, deren gründliche wissenschaftliche Erforschung – gegen den „älteren Begriff der Anschauung“ er einforderte. Helmholtz beschreibt jenen Vorgang gemäß dem ‚älteren‘ Begriff der Anschauung, „dessen Vorstellung ohne Besinnen und Mühe sogleich mit dem sinnlichen Eindruck zum Bewusstsein kommt.“ „Leichtigkeit, Schnelligkeit, blitzähnliche Evidenz“ sind die Kennzeichnungen entsprechender Wahrnehmungen. 

74 Reid, op. cit., S. 183: „and this indeed is the most difficult part of his art“.

75 Ibid.

76 Ibid., S. 184 ff.

77 Johann Gottfried Herder, Ideen zur Philosophie der Geschichte der Menschheit, Erster Theil, Riga/Leipzig: Johann Friedrich Hartknoch 1784, S. 216.

78 Hans Driesch, Ordnungslehre. Ein System des nichtmetaphysischen Teiles der Philosophie, Neue verbesserte und großenteils umgearbeitete Auflage, Jena 1923, S. 470.

79 Vgl. dazu: Oechslin, „Bibliothek, Architektur, ‚Architektonik‘“, op. cit., S. 30–33.

80 Priscianus, Habes candide lector in hoc opere… [Institutiones Grammaticae], Venedig: Philippus Pincius Mantuanus 1509, fol. 101 verso (im Rahmen der Behandlung „De quinque significationibus Verborum“ des achten Buches).

81 Leon Battista Alberti, L’Architettura, a cura di Giovanni Orlandi, Mailand: Polifilo 1966, II, S. 447.

82 Ibid.: „… ita ut addi aut diminui aut immutari possit nihil“.

83 Mach, Die Analyse der Empfindungen, op. cit., S. 2. 

84 Heinrich Wölfflin, Kunstgeschichtliche Grundbegriffe, München: F. Bruckmann 1915, S. 237. – Vgl. dazu: Werner Oechslin, „Quellen“, in: SCHOLION 9/2015, S. 13–51, hier S. 46.

85 Salomon de Caus, La Perspective. Avec La Raison des ombres et miroirs, Frankfurt: Witwe Hulsius 1612, tav. 37.

86 Vgl. zusammenfassend: Friedrich Sander, „Zur neueren Gefühlslehre“, Sonderdruck aus dem Bericht über den XV. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, Jena: Gustav Fischer 1937, S. 7–8.

87 Max Planck, [Eröffnungsansprache], Sitzungsberichte der preussischen Akademie der Wissenschaften, o. O. 1922, S. lxxv.

88 Gerald Hüther, „Mehr Hirn, bitte!“, in: Neue Zürcher Zeitung, 9.5.2016, S. 10.

Thomas Weiß
Vom Sammeln und Erinnern 

1 Walter Benjamin, Das Passagen-Werk, in: Gesammelte Schriften, Bd. V/I, Frankfurt a. M. 1982, S. 279.