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Alfred Fried Photography Award 2014 für Emil Gataullin

Aus Anlass des International Day of Peace, der am 21. September 2014 begangen wird, wurde im Rahmen einer Festveranstaltung im Österreichischen Parlament der mit 5.000 Euro dotierte Alfred Fried Photography Award 2014 für das weltbeste Foto zum Thema Frieden an den russischen Fotografen Emil Gataullin für das Foto „Towards the Horizon“ vergeben.

WHAT DOES PEACE LOOK LIKE?

Wie sieht Frieden aus? – Das war die Frage, die im Rahmen des Alfred Fried Photography Awards 2014 von 1549 Fotografen in 99 Ländern auf allen fünf Kontinenten zu beantworten versucht wurde. Eric Falt, Stellvertetender Generaldirektor der UNESCO und Mitglied der 14-köpfigen internationalen Jury, fasste die Bandbreite der 5271 eingereichten Arbeiten in seiner Festrede zusammen: „The competition entries for 2014 reflect a myriad of images and approaches, from which you can conclude that peace is an intensely personal thing and that each of us has our own interpretation and understanding of peace, our own intimate way of living it, our own personal symbols and emotions to present it“.

Der mit 5.000 Euro dotierte Hauptpreis wurde jenem Bild zuerkannt, das diese Frage am eindrücklichsten beantwortet. Er wurde für The World’s Best Picture on the Theme of Peace von der Präsidentin des Nationalrates, Doris Bures gemeinsam mit Silvia Lammerhuber, der Geschäftsführerin der Edition Lammerhuber, und Gerd Ludwig, dem Vorsitzenden der Jury, an den in Moskau lebenden Fotografen Emil Gataullin übergeben. Sein Bild Towards the Horizon wird ein Jahr lang im Österreichischen Parlament ausgestellt werden. „Nur in einer demokratisch organisierten, gleichberechtigten und solidarischen Gesellschaft kann es anhaltenden Frieden geben. Deshalb ist ein Award, der sich mit Frieden auseinandersetzt, im Parlament, im Zentrum der Demokratie, sehr gut platziert“, so Doris Bures.

Darüber hinaus haben Photographische Gesellschaft, Edition Lammerhuber, UNESCO, das Österreichische Parlament, die Vereinigung der Parlamentsjournalistinnen und –journalisten sowie das International Press Institute (IPI), die gemeinsam den Preis ausloben,sechs Arbeiten mit der Alfred Fried Photography Award Medaille ausgezeichnet: Pierre Adenis für seine Arbeit Tempelhofer Freiheit, Emil Gataullin für Towards the Horizon, Heidi&Hans-Jürgen Koch für Bison, Max Kratzer für Status, Davide Tremolada für Heal und Ann-Christine Woehrl für IN/VISIBLE.

Alle Siegerfotos können auf www.friedaward.com angesehen werden

Die Medaillen, die im Namen von Alfred Fried vergeben werden, wurden von den Jury-Mitgliedern Claudia Dannhauser, Gerhard Hinterleitner, Klaus Lorbeer, Rolf Nobel, Pascal Maitre und Hilde Sandvik überreicht.

„Einen besseren Namenspatron als Alfred Fried“, betonte die Präsidentin des Österreichischen Nationalrates gleich zu Beginn Ihrer Begrüßung, „hätte es für diesen Award nicht geben können. Dieser bedeutende österreichische Pazifist, Schriftsteller und

Friedensnobelpreisträger wird durch diesen Preis verdienterweise neuerlich in unser Gedächtnis gerufen. Auszeichnungen wie die heutige sind eine wichtige Stimme für den Frieden. Und damit eine Stimme gegen Fanatismus, gegen übersteigerten Nationalismus, gegen Rassismus, gegen Antisemitismus, gegen die Eskalation von Konflikten und die Missachtung der Freiheit!“

Wie wichtig solch mahnende Worte sind, zeigte der Bericht von Alison Bethel-McKenzie, der Direktorin des IPI : „For the moment, there appears to be no light at the end of the tunnel. Journalists continue to systematically lose their lives to conflict, militants, paid thugs, governments, drug dealers, corrupt politicians, unscrupulous security officers and others. Or they are viciously assaulted, tortured, terrorized, locked up after arbitrary arrests and unfair trials, monitored, harassed, intimidated and proverbially suffocated.”

Das Gedenken an die in Ausübung ihres Berufes getöteten Journalisten begleitet die Würdigung der fotografischen Arbeiten als logischer zweiter Schwerpunkt dieses Projektes, das vor zwei Jahren aus Anlass des International Day of Peace, der jährlich am

21. September von der UNO begangen wird, von Werner Sobotka, dem Präsidenten der Photographischen Gesellschaft und dem Fotografen und Verleger Lois Lammerhuber ins Leben gerufen wurde. 

Das abschliessende und dritte Element des Projektes ist die Programmatische Festrede, die von Eric Falt gehalten wurde. Sie geriet zum fulminante Plädoyer für engagierte Fotografie ebenso wie für ein respektvolles Leben miteinander: „For UNESCO, peace is living together with our differences – of sex, race, language, religion or culture – while furthering universal respect for justice and human rights on which such coexistence depends. It means access to education, health and essential services — especially for girls and women. It means giving every young woman and man the chance to live as they choose.“

Die internationale Jury

Claudia Dannhauser, Editor, ORF Zeit im Bild; Austria
Eric Falt, Assistant Director-General, UNESCO; France
Peter Matthias Gaede, Editor-in-chief, GEO; Germany
Gerhard Hinterleitner, Managing Director, ASAblanca Media; Austria
Lois Lammerhuber, Publisher, Edition Lammerhuber; Austria
Erich Lessing, Photographer, Magnum; Austria
Peter Lindhorst, Director, Freelens Galerie Hamburg; Germany
Klaus Lorbeer, Editor-in-chief, Foto Objektiv; Austria
Gerd Ludwig, Photographer, GEO, National Geographic; USA
Pascal Maitre, Photographer, GEO, National Geographic; France
Rolf Nobel, Professor of Photography, Hochschule Hannover; Germany
Kaisa Rautaheimo, Photographer, Helsingin Sanomat; Finland
Hilde Sandvik, Deputy Editor, Bergens Tidende; Norway
Werner Sobotka, President, PHG; Austria

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